Houtowan, China
Houtouwan – ein einstiges Fischerdorf etwa 140 Kilometer südöstlich der Millionenmetropole Shanghai – ist bereits seit mehreren Jahrzehnten unbewohnt. Viele Städte in der Volksrepublik sind durch den von der Regierung unterstützten Immobilienboom und den dadurch immer höher werdenden Immobiliepreise unbewohnt, aber bei Houtowan auf Shenghan Island handelt es sich um keine gewöhnliche Geisterstadt.
Anstatt mit Staub und Trümmern bedeckt zu sein, wie es sonst so bei chinesischen Geisterstädten der Fall ist, sind die Gebäude fast vollständig mit Efeu und üppigen Bäumen bedeckt, wodurch eine apokalyptisch anhauchende grüne Landschaft entsteht, die eher romantisch als furchteinflößend auf den Betrachter wirkt. Während die meisten ursprünglichen Bewohner des Dorfes in den frühen 1990er Jahren ins Landesinnere zogen, leben einige noch immer auf der Insel und verkaufen Wasser und Erfrischungen an neugierige Besucher und Fotografen.